O. UNI. Prof. Em., Mag. art Uroš Lajovic wurde am 4. Juli 1944 in Ljubljana geboren. Seinen musikalischen Weg nach Abschluss des Studiums an der Musikakademie Ljubljana (Komposition und Dirigieren) setzte er seine Ausbildung am Mozarteum in Salzburg bei Prof. Bruno Maderna und an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst in der Klasse von Prof. Hans Swarowsky fort, die er mit Auszeichnung absolvierte.
Seine Dirigentenkarriere begann Lajovic in seiner Geburtsstadt - zuerst als Assistentdirigent, dann als ständiger Dirigent der Slowenischen Philharmonie. In dieser Zeit war er auch als Leiter des Kammerorchesters des Slowenischen Rundfunks - RTV Ljubljana tätig. Von 1979 bis 1981 war er Chefdirigent der Zagreber Symphoniker. 1988 gründete er das Kammerorchester Slovenicum, welches bis 2001 bestand. Bis Ende der 1980-er Jahre lehrte Lajovic Dirigieren an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. 1991 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. Im Jahre 2012 wurde er in Wien emeritiert. Von 2001 bis 2006 war er Chefdirigent der Belgrader Philharmonie. 2009 übernahm er auch die Stelle eines ordentlichen Professors für Dirigieren an der Musikakademie Zagreb, die er bis 2014 inne hatte.
Sein Dirigentendebüt hatte Prof. Lajovic am 24.10.1965. Seitdem dirigierte er international anerkannte Orchester und Chöre. Seine Dirigentenlaufbahn umfasst mehr als 1.300 Auftritte in Slowenien und im Ausland. Gastauftritte hatte er mit fast 70 Orchestern in ganz Europa, Russland, der Türkei, den USA, Korea, China, auf Taiwan und in Kolumbien. Für seine Arbeit erhielt er mehrere internationale Auszeichnungen.
Ausbildung
1963 Klassisches Gymnasium in Ljubljana
1969 Musikakademie Ljubljana mit Diplom der Komposition bei Prof. Matija Bravničar
1969 Musikakademie Ljubljana mit Diplom des Dirigierens bei Prof. Danilo Švara
1969/70 Sommerakademie Salzburg, Studium bei Prof. Bruno Maderna
1971 Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien mit Diplom des Dirigierens bei Prof. Hans Swarowsky
Tätigkeit als Dirigent
Assistentdirigent der Slowenischen Philharmonie, Ljubljana (1971-78)
Chefdirigent des Kammerorchesters des Slowenischen Rundfunks (1974-76)
Ständiger Dirigent der Slowenischen Philharmonie, Ljubljana (1978-91)
Chefdirigent des Symphonischen Orchesters des Zagreber Rundfunks, Kroatien (1979-81)
Ständiger Gastdirigent der Slowenischen Philharmonie, Ljubljana (1991-2005)
Ständiger Gastdirigent der Zagreber Philharmonie, Kroatien (1984-2002)
Künstlerischer Berater der Philharmonieorchesters Maribor, Slowenien (1993-2003)
Künstlerischer Leiter des Festivals Hermagoras in Klagenfurt, Österreich (2000-02)
Chefdirigent der Belgrader Philharmonie, Serbien (2001-06)
Kammerorchester Slovenicum, Gründer und künstlerischer Leiter, Ljubljana (1989-2001)
Gastierender Hauptdirigent des Odense Symphonieorchesters, Dänemark (2004-05)
Programmberater und ständiger Gastdirigent der Zagreber Philharmonie, Kroatien (2010)
Künstlerischer Leiter des Konzertabonnements "Mahler in Ljubljana", Slowenien (2011)
Chefdirigent der Slowenischen Philharmonie, Slowenien (2015-17)
Pädagogische Tätigkeit
Abteilung für Musikologie an der Philosophischen Fakultät, Ljubljana (1984-88)
Gastprofessor der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien (1989-91)
Ordentlicher Professor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst (seit 1998: Universität für Musik und darstellende Kunst), Wien (1991-2012)
Professor Emeritus an der Universität für Musik und darstellende Kunst (2012)
Gastprofessor an der Musikakademie, Zagreb (2009/10)
Ordentlicher Professor an der Musikakademie, Zagreb (2010/14)
Preise
Prešeren-Studentenpreis für Komposition, Ljubljana (1967)
Prešeren-Studentenpreis für Dirigieren, Ljubljana (1969)
Abgangspreis, Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien (1971)
2. Preis Guido Cantelli, La Scala, Mailand (1976)
Prešeren-Preis für die Aufführung der 1. Sinfonie von G. Mahler, Ljubljana (1981)
Medaille "Weißer Engel", Belgrad (2006)
Kulturpreis der Stadt Ljubljana (2008)
Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Wien (2013)
Orchester-Auftritte
Symphonieorchester
Belgrader Philharmonie (Serbien)
Städtisches Symphonieorchester Dubrovnik (Kroatien)
Dresdner Philharmonie (Deutschland)
Symphonieorchester der Hauptstadt Prag FOK (Tschechien)
FOSBO Symphonieorchestra Bogota (Kolumbien)
Staatsorchester SSSR Moskau (Russland)
Göttinger Symphonie Orchester (Deutschland)
Gota Simphoniker (Deutschland)
Hofer Simphoniker (Deutschland)
Janácek Philharmonie Ostrava (Tschechien)
Jena Symphonieorchester (Deutschland)
Hiroshima Simphoniker (Japan)
Philharmonisches Orchester Kiew (Ukraine)
Makedonische Philharmonie (Makedonien)
Philharmonie Maribor (Slowenien)
Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin (Deutschland)
Mozarteum Orchester Salzburg (Österreich)
Münchner Philharmoniker (Deutschland)
Sinfonieorchester Norrköping (Schweden)
Odense Symphonieorchester (Dänemark)
Orquestra Metropolitana Lissabon (Portugal)
Nationalorchester Brüssel (Belgien)
Orchestre de Picardie, Amiens (Frankreich)
Symphonieorchester Castilla y León, Valladolid, (Spanien)
Philharmonisches Orchester Oslo (Norwegen)
Osnabrücker Symphonieorchester (Deutschland)
Orchester des Leipziger Rundfunks (Deutschland)
Residence Orchestra, Ankara (Türkei)
Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RIAS) (Deutschland)
Sarajevo Philharmoniker (Bosnien und Herzegowina)
Philharmonisches Orchester Seoul (Südkorea)
Shenzhen Symphonieorchester (China)
Singapur Festivalorchester (Singapur)
Sophia Philharmonie (Bulgarien)
Slowenische Philharmonie (Slowenien)
Süddeutscher Rundfunk Stuttgart (Deutschland)
Berner Symphoniker (Schweiz)
Philharmonisches Orchester FOSBOn(Kolumbien)
Thüringen Philharmonie Gotha (Deutschland)
Symphonisches Orchester Miskolc (Ungarn)
Rundfunk-Symphonieorchester Belgrad (Serbien)
Rundfunk-Symphonieorchester Katowice (Polen)
Rundfunk-Symphonieorchester Ljubljana (Slowenien)
Rundfunk-Symphonieorchester Sarajevo (Bosnien und Herzegovina)
Rundfunk-Symphonieorchester Zagreb (Kroatien)
Real Symphonieorchester Sevilla (Spanien)
Shenzhen Symphonie Orchester (China)
Voronezh Symphonie Orchester (Russland)
Stadtorchester Taipei (Taiwan)
Städtisches Philharmonisches Orchester Tokio (Japan)
Wiener Symphoniker (Österreich)
Zagreber Philharmonie (Kroatien)
Opernorchester
Slowenisches Nationaltheater Ljubljana - Oper und Ballett, Slowenien
Slowenisches Nationaltheater Maribor - Oper und Ballett, Slowenien
Kroatisches Nationaltheater Zagreb, Kroatien
Opernorchester Meiningen, Deutschland
Komedija Zagreb, Kroatien
Kammerorchester
Arpeggione, Feldkirch, Österreich
Bach Collegium München, Deutschland
Belgrader Kammerorchester, Serbien
Camerata Carinthia, Klagenfurt, Österreich
Kammerorchester des Slowenischen Rundfunks Ljubljana, Slowenien
Kammerorchester Skopje, Makedonien
Kammerorchester Maribor, Slowenien
RIAS Sinfonietta, Berlin, Deutschland
Kammerorchester Slovenicum, Ljubljana, Slowenien
Varaždiner Kammerorchester, Kroatien
Zagreber Solisten, Kroatien
Orchester der Musikakademien
Symphonisches Orchester der Musikakademie Ljubljana, Slowenien
Symphonisches Orchester der Musikakademie Zagreb, Kroatien
Symphonisches Orchester der Hochschule für Musik Detmold, Deutschland
Symphonisches Orchester der Musikakademie Stockholm, Schweden
Symphonisches Orchester der Musikakademie APA Hong Kong, China
Symphonisches Orchester dem Conservatorio Castelfranco Veneto (Italien)
Webern Sinfonietta der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Österreich
Bibliographie
Johannes Battista Dolar: Missa viennensis (Revision und Transkription), SAZU 1996
Marij Kogoj: Die schwarzen Masken (Revision der Oper) DSS 2013
Marij Kogoj: Die schwarzen Masken (Kritischer Bericht) DSS 2013
Fortschritt durch Rückschau - Brahms-Studien, Olms Verlag, Hildesheim 2017
Übung in der Metrik – die Übersetzung der lateinischen Gedichte von Boethius’ »Consolatio philosophiae«; Keria, Studia latina et graeca, Jahrgang XXII, Ljubljana 2020
Beethoven – die Bedeutung der semantischen Zeichen in seinen Symphonien, Hollitzer Verlag, Wien 2022
Eine Analyse des 1. Satzes von Gustav Mahlers 3. Symphonie Internationale Gustav Mahler Gesellschaft, marec 2022